Kritische Infrastrukturen

Kritische Infrastrukturen stellen die öffentliche Versorgung sicher. Als kritisch gelten sie, weil sie untereinander oft eng verbunden und voneinander abhängig sind. Zudem kann ihr Ausfall oder eine Schädigung nachhaltige Folgen haben, die Versorgungssicherheit beeinträchtigen, Menschenleben und die öffentliche Sicherheit gefährden.

 

Deutschland verfügt über sehr zuverlässige Infrastrukturen, die das Rückgrat unserer Gesellschaft und Wirtschaft bilden. Doch als hoch industrialisiertes, komplexes System ist das Land auch besonders abhängig von ihrer Verfügbarkeit. Immer kleinere Ereignisse reichen aus, um schwerwiegende Konsequenzen zu verursachen. Zudem besteht eine hohe Interdependenz zwischen den einzelnen Infrastruktursystemen. Das bedeutet, sie sind untereinander stark vernetzt und voneinander abhängig. Beeinträchtigungen in einem Bereich können so genannte Domino- oder Kaskadeneffekte auslösen und sich auf andere Bereiche ausweiten.

 

Um die Sicherheit kritischer Infrastrukturen zu gewährleisten, ist es notwendig, Herausforderungen zu erkennen, Gefahrenpotenziale zu benennen und Präventivmaßnahmen umzusetzen. Dabei müssen alle Akteure im Bereich kritischer Infrastrukturen gemeinsam handeln. Das sind „an der Basis“ die öffentlichen und privaten Betreiber. Sie wiederum brauchen kompetente Ansprechpartner in den Kommunen und Verwaltungen. Denn diese beauftragen, überwachen und koordinieren die Betreiber und sind für das übergeordnete Krisenmanagement verantwortlich. Allen voran ist auch die Politik auf EU- und Bundes-Ebene gefordert: Nur mit den richtigen Rahmenbedingungen erhalten Betreiber und Kommunen Rechtssicherheit und Handlungsvorgaben.